Zeitung verurteilt Zentgrafs Äußerungen

Timo Zentgraf (parteilos)

Fulda. Das Bauvorhaben des Möbelhauses "Sommerlad" ist wieder einmal "in aller Munde". Nachdem der Abweichungsantrag gestellt wurde, hat das Redaktionsmitglied der hiesigen Tageszeitung V.N. gegen das Projekt "Sommerlad" an der A7 kommentiert. Dies hatte Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf (parteilos) zum Anlass genommen, einen persöhnlichen Kommentar zuverfassen. In diesem warf er dem Blatt vor, dass es "Massen manipuliere." Desweiteren vermutet der Bürgermeister von Künzell, dass die Zeitung "käuflich sei" und die Intressen anderer Möbelhäuser in der Region vertrete.

Die Zeitung spricht daraufhin von einem "beispiellosen Vorgang." In der heutigen Samstagsausgabe titelt das Blatt: "Wir lassen uns keinen Maulkorb verpassen." Verlagsleiter Lechner weißt die Vorwürfe von Zentgraf vehement zurück. Lechner: "Wir sind Anwalt der ganzen Region, und wir haben die Arbeitsplätze in allen osthessischen Möbelhäusern und im gesamten Handel im Blick." FZ-Chefredaktuer M. Tillmann betonte in einer eigenen Einlassung: "Unsere Redaktion ist unabhängig.… Die Unabhängigkeit der Presse, ist ein hohes Gut in der Demokratie - selbst, wenn dies für einzelne Interessenvertreter nur schwer erträglich ist."

Laut Zeitung, zeigten sich der Landrat des Landkreises Fulda Bernd Woide und der Fuldaer Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (beide CDU) verwundert über Zentgrafs Äußerungen. "Ich bin sehr überrascht über die Äußerungen, die mit mir nicht abgestimmt waren." Wingenfeld möchte laut Bericht, das Gespräch mit Zentgraf suchen.

Fazit: Wer, wie die hiesige Zeitung agiert, sollte sich über Äußerungen eines Herrn Zentgraf nicht wundern. So manchen Politkern wünschen wir mehr Neutralität und Distanz zur FZ. Die heute, in obigen Zusammenhang zu lesenden, von der FZ bestellten Verurteilungen des Kollegen Zentgraf sind mehr als peinlich. Nun ja, Herr Bürgermeister Zentgraf ist eben parteilos. Und getroffene Hunde bellen meistens. +++ fuldainfo

Zentgrafs Äußerungen auf Seite 2


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13 Kommentare

  1. Die Fuldaer Zeitung hat wie sehr viele Zeitungen eine Medienpartnerschaft mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Die INSM versucht durch weitreichende Einflussnahme ein unternehmensfreundliches Klima zu erzeugen: Eigenverantwortung, Wettbewerb und unternehmerische Freiheit. Ist natürlich auch klar, dass die Berichterstattung nur zugunsten der Firmen läuft, die Werbekunden der FZ sind. Ansonsten ist die FZ ewig langweilig. Seitenweise nur irgendwelches dummes Zeug. Wer an unabhängige Presse glaubt, der träumt irgendwie. Die Verlage Springer und Bertelsmann (auch Freunde der INSM) haben in Deutschland eine Reichweite von 70% des Medienmarktes. Den Rest teilen sich Bauer, Burda, Funke und PRO7/SAT1. Bin mal gespannt, ob Herr Zentgraf dem Druck, der jetzt auf ihn hereinbricht, standhält.

  2. Wie bitte??? Herr A.... ein gelernter Journalist? Wie kommen Sie denn auf diese absurde Idee???

  3. EX OB Möller schreibt ja noch für das Blatt. Der letzte Artikel - am Samstag - vom Uniplatz ist ein Witz. Hat er seinen Duden verlegt? Peinlich, nicht für den EX-OB aber für das Blatt.

  4. Ich erinnere an dieser Stelle auch mal daran, wie seinerzeit der Herr V.N. ganz offen und hemmungslos im Bürgerfernsehen (Offener Kanal) den OB Möller interviewt hat und ihm damit eine "Werbeplattform" geliefert hat. Ganz nebenbei in einer Haltung, die an Schleimerei kaum noch zu überbieten war.

    Und dies über Jahre hinweg im Auftrag der Presseabteilung des OB, obwohl die Satzung des offenen Kanals politische Werbung ausdrücklich untersagt.

    Daran hat sich damals auch niemand gestört.

    Offenbar gilt bei der FZ und der CDU der Grundsatz: Legal, illegal, sch...egal!

  5. Herr A.... ist nicht viel besser, Sorry! Auch hier dreht sich alles nur darum seine Werbekunden zufrieden zustellen. Ich erinnere nur daran, dass er ähnliche Artikel verfasst hat weil ihn die Feuerwehr keine Bilder von Toten oder Schwerverletzen machen ließ.

  6. Furchtbar peinlich, wie beleidigt und völlig übertrieben diese "Zeitung" agiert. Offenbar hat ein Herr A........ als gelernter Journalist ein bisschen mehr Standing und Größe (wie auch immer man sein Portal findet) als diese Provinz- und Hobbyjournalisten, die sich öffentlich und mit Beteiligung ihres Verlagsgeschäftsführers (!) mit Bundestagsabgeordneten und Lokalbürgermeistern rumzanken. Man weiß nicht, was schlimmer ist: der ständig vorgeschobene Beleidigtsein-Komplex ("Menno, wer uns kritisiert, der greift Deutschlands Pressefreiheit an!!") oder ein aufgeblasenes ösi-Ego, das seine Schreiberlinge dazu verdonnert, so peinliche Grabenkämpfe im Auftrag der Anzeigenkunden zu führen. Darüber lacht nun wirklich jedes andere Blatt der Republik.

  7. Danke an alle, die hier schreiben! Ich prangere schon seit langem die furchtbaren Zustände der Presse in der Region an. Außer dem "Blättchen", sollte man auch die O-Portale nicht vergessen. Da ist es auch nicht viel besser als bei der FZ.

  8. April 2014: FZ veröffentlicht falschgeleite Email von Birgit Kömpel. FZ bekommt dafür Rüge vom Presserat!
    Für solche einseitige Berichterstattung, hätten die FZ das schon lange verdient!

  9. Ich hoffe sehr, dass Herr Zentgraf weiterhin, bevor er eine öffentliche Äußerung verlautbaren lässt, nicht erst den Fuldaer Oberbürgermeister um Rat fragt, bzw. seine eigene Meinung nicht mit ihm abstimmt, so wie es sich Herr Dr. Wingenfeld wünscht. Die Meinung von Herrn Zentgraf zu dem Projekt der Firma Sommerlad entspricht voll meinen eigenen Wahrnehmungen, deshalb habe ich bereits im letzten Jahr die Fuldaer "Heimatzeitung" abbestellt. Für mich war es nicht mehr erträglich, mit welchen Methoden und nicht nachlassender Energie von der Fuldaer Zeitung Stimmungsmache gegen Sommerlad betrieben wurde, um wiederholt wirtschaftliche oder parteipolitische Interessen durchzusetzen. Nach meiner Wahrnehmung war es so offensichtlich, dass im Fall Sommerlad die Fuldaer Zeitung nicht eher mit ihren Kommentaren nachlässt, bis das Projekt niedergerungen ist. Die zurückligende Stimmungsmache gegen die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel hatte mich damals in gleicher Weise erschüttert. Von seriöser unabhängiger Pressearbeit hat sich die Fuldaer Zeitung meiner Ansicht nach weit erfernt.
    E.B.

  10. "Wir lassen uns keinen Maulkorb verpassen", erklärt die Fuldaer Zeitung. Diese Äußerung nach der Kritik des Künzeller Bürgermeisters an einem Artikel des Blattes ist total ätzend. Da versucht sich ein Täter zum Opfer zu machen, denkt man daran, wie oft schon die Zeitung Maulkörbe verpasst hat, an die Gewerkschaften, an vermeintlich "Linke", an alle, die nicht die strenge Haltung der CDU oder die Dogmen der katholischen Kirche vertreten. "Wir sind Anwalt der ganzen Region" - auch diese Äußerung der Regional-Gazette ist nichts als blanker Hohn. Wichtige Teile der Gesellschaft werden stattdessen von der FZ missachtet. "Unsere Redaktion ist unabhängig" - auch dieser Satz ist eine einzige Lachnummer. Genauso könnte sich die AfD als fairer Sachwalter aller Flüchtlinge und linksliberal deklarieren. Die ganze gespielte Entrüstung dieser Provinz-Zeitungsmacher erinnert mich in fataler Weise an den seinerzeitigen Umgang der Fuldaer Zeitung mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Kömpel, die ebenfalls mal mit der Haltung der Zeitung nicht einverstanden war. Damals sah man durch die Kritik der im Blatt zu kurz gekommenen Parlamentarierin gleich die Pressefreiheit und damit die Demokratie in Gefahr. Auch bei jener Gelegenheit hatte sich der Verlag mit seiner Gegenreaktion schwer überhoben und mit schwerstem Kriegsgerät wild um sich geballert. Wenn man mal im Fuldaer Land die Tatsachen beim Namen nennt, nämlich dass es sich bei der FZ um ein parteiisches Blatt mit reaktionärer Ausrichtung handelt, wo allein eigene wirtschaftliche Erwägungen die Richtung vorgeben, drehen die Herrschaften durch wie jetzt beim Thema Sommerlad.

  11. Das ist Kindergarten pur: Zentgraf sagt seine Meinung. Die passt der FZ nicht, denn die ist mit Buhl verwandt. Der schaltet Anzeigen. Also guttt!Sommerlad schlecht!!! Er schaltet nicht. Dort nicht. Das stinkt der FZ. Da sie nicht mehr weiß, was sie machen soll (außer Wiesn und Seifenkistenrennen) fragt sie Heiko und Bernd. Die sagen, was die FZ hören will: Zentgraf sollte besser nicht sagen, was er gesagt hat.
    Arme Welt! Also Zentgraf: Druff. Uffse druff.- Du hast das richtige Wespennetz getroffen!

  12. Gratulation, endlich ein Lokalpolitiker mit A... in der Hose.
    Liebe Parteisoldaten, nehmt euch daran mal ein Beispiel.
    Habe 2015 die FZ wegen der Berichterstattung über Sommerlad gekündigt.

    Rainer Schmitt

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