Deutsche Herzstiftung unterstützt Kinder-Akademie Fulda

50.000 Euro für das Begehbare Herz

Jürgen Zebisch und Martin Vestweber (beide Deutsche Herzstiftung) überreichen Ingmar Süß und Angela Zentgraf (beide Kinder-Akademie) den Zuwendungsbescheid über 50.000 Euro. Foto: privat

Es ist einzigartig in Europa und ein Besuchermagnet bis weit über die Grenzen der Region Fulda hinaus: Das Begehbare Herz der Kinder-Akademie Fulda (KAF). Umfangreich wurde das fünf Meter hohe Exponat renoviert und bleibt so auch weiterhin ein Anschauungsobjekt der Extraklasse. Mit 50.000 Euro unterstützt die Deutsche Herzstiftung die Renovierung und übernimmt somit rund die Hälfte der anfallenden Kosten.

Bei der Scheckübergabe in der KAF zeigten sich die Geschäftsführer der KAF, Ingmar Süß und Angela Zentgraf, dankbar und unterstrichen: „Das Begehbare Herz ist das Herzstück der KAF und wurde bislang von rund 600 000 Besuchern durchlaufen. Wir sind froh, dass das inzwischen 30 Jahre alte Exponat für die Zukunft fit gemacht werden konnte und so auch künftigen Generationen als interaktives und anschauliches Museumsobjekt zur Verfügung steht.“ Und das ist wörtlich zu nehmen: Als „rotes Blutkörperchen“ können sich kleine und große Besucher bei einer Führung auf den Weg durch das „Begehbare Herz“ machen und dabei die Funktion des Herzens hautnah erleben. Dem Blutstrom folgend, durchwandern sie die verschiedenen Herzkammern, seine Herzklappen und großen Gefäße und erhalten dabei ein sehr intensives „Erlebnisbild“ von den inneren Vorgängen.

Für die Deutsche Herzstiftung ist die großzügige finanzielle Unterstützung eine Herzensangelegenheit. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, das Projekt in diesem Umfang zu fördern, da das Begehbare Herz einen unschätzbaren Wert für die Gesundheitserziehung von Kindern und Erwachsenen hat“, unterstreicht Martin Vestweber, Geschäftsführer der Deutschen Herzstiftung im Rahmen der Übergabe. Wer das fünf Meter hohe Objekt bei einer lebendigen und fachkundigen Führung durchklettert hat, der hat eine konkrete Vorstellung davon, welche Faktoren die Herzgesundheit fördern – und welche nicht.

Kinder lernen durch eigenes Erleben, durch Anfassen, Mitmachen und Ausprobieren, beschreibt Zentgraf. Deshalb sei das Begehbare Herz von unschätzbarem Wert und werde von Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen mit ungebrochener Begeisterung besucht. Die großzügige finanzielle Unterstützung ermögliche nun, dass im weiteren Jahresverlauf auch der Raum, in dem das Begehbare Herz steht, modernisiert und renoviert werden kann. Schautafeln und Exponate sollen erweitert werden und auf interaktive und kindgerechte Weise das Führungskonzept ergänzen. „Hier werden Kinder und Jugendliche für einen sorgsamen Umgang mit ihrem Herzen sensibilisiert und damit vorbildlich in der Stärkung ihrer Gesundheitskompetenz gefördert. Eine bessere Vorsorge im jungen Alter können wir uns kaum vorstellen“, unterstreicht Vestweber.

Die Idee zum „Begehbaren Herzen“ geht auf Helen Bonzel zurück, 1994 wurde das „Begehbare Herz“ unter der wissenschaftlichen Beratung von Prof. Dr. Tassilo Bonzel und in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden gebaut. Das „Begehbare Herz“ entspricht in seinen Proportionen und Dimensionen den anatomischen Vorgaben und wurde im Verhältnis von 1: 60 gebaut, seine Grundfläche beträgt sechs mal sechs Meter. +++ pm