Fulda-Main Leitung – Grüne notwendige Rodung so gering wie möglich halten

Am Donnerstag fand in Hünfeld eine Stadtverordnetenversammlung statt, bei der die sogenannte Fulda-Main Leitung (P43) das Hauptthema war. Diese Leitung, die durch das Hünfelder und Fuldaer Land verläuft, ist Teil der Netzstabilisierungsleitungen, die dazu beitragen sollen, die Stromschwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen und eine stabile Frequenz von 50 Hertz zu gewährleisten. Die Bürger scheinen zunehmend zu verstehen, dass Strom benötigt wird und dass dieser auch transportiert werden muss, was nicht mit Eimern, sondern über Leitungen geschehen kann, so dei Grünen in einer Mitteilung. Eine dieser Leitungen ist die P43.

In der letzten Kreistagssitzung in Hofbieber hatte sich die Grüne Kreistagsfraktion diesem Thema gewidmet und in einem Resolutionsantrag gefordert, dass im Bereich der Waldflächen eine andere Mastart verwendet werden soll, um die Beeinträchtigung der Natur und insbesondere der Wälder durch die begleitenden Abholzungsmaßnahmen zu minimieren. Mit einem anderen Masttyp könnte der Flächenverbrauch an Wald um ein Drittel reduziert werden. Der Kreisausschuss sollte sich im gesamten Landkreis Fulda bei der bauverantwortlichen Firma TenneT dafür einsetzen, die Zerstörung des Waldes auf ein Mindestmaß zu reduzieren, was durch Überspannung der Waldflächen gelingen könnte. Dieser Antrag wurde jedoch mehrheitlich von der CDU-FDP Koalition abgelehnt.

Zuvor wurde per Mail der Hünfelder Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) über die Einbringung eines Resolutionsantrags zu P43 informiert, der jedoch keine Veranlassung sah, dem Antrag positiv gegenüberzustehen. Auch in einem kurzen persönlichen Gespräch zwischen Joachim Nophut, einem Fraktionskollegen der Grünen, und Bürgermeister Tschesnok, bei dem vorgeschlagen wurde, gemeinsam nach vertretbaren Lösungen zu suchen, wurde der Vorschlag abgelehnt, so dei Grünen in einer Mitteilung.

Die Stromtrasse beansprucht insbesondere die Waldflächen in Praforst und bei Marbach erheblich. Der Landkreis Fulda sollte sich per Resolution bei der Firma TenneT dafür stark machen, durch entsprechende Technik den Flächenverbrauch und die notwendige Waldrodung so gering wie möglich zu halten. Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/Volt wird sich weiterhin für den zukunftsfähigen Ausbau der erneuerbaren Energien und für den größtmöglichen Natur- und Waldschutz in der Region einsetzen. +++