Hessens Wirtschaft stellt sich zukunftsfähig auf

Staatssekretär Michael Ruhl eröffnet dritte Jahreskonferenz der Initiative Nachhaltiges Wirtschaften

Foto: HMLU

„Mitten in der Transformation der Wirtschaft“ – so lautete das Motto der dritten Jahreskonferenz der Initiative Nachhaltiges Wirtschaften unter dem Dach der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Rund 100 Personen aus Unternehmen und Institutionen waren heute zur Tagung nach Frankfurt am Main gekommen, um sich zu informieren und im Netzwerk engagierter Wirtschaftsakteure Erfahrungswissen miteinander zu teilen. „So groß das Vorhaben des Wirtschaftswandels auch ist: Viele hessische Unternehmen sind schon entscheidende Schritte vorangegangen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Ihren Erfahrungen, innovativen Ideen und spannenden Praxisbeispielen bietet diese Veranstaltung eine gute Plattform“, sagte Staatssekretär Michael Ruhl in seiner Eröffnungsrede.

Um Hessen zukunftsfest zu machen, sei nachhaltiges Wirtschaften eine enorm wichtige Stellschraube, so Staatssekretär Ruhl einleitend: „Die Wirtschaft kann viel bewegen und Hessen hat viele Vorreiter-Unternehmen, die das unter Beweis stellen. Die Erfahrungen und das Wissen engagierter Wirtschaftsakteure zu bündeln, Austausch und gegenseitiges Voneinander-Lernen zu ermöglichen – das ist der Zweck der Wirtschaftsinitiative, auch über die heutige Konferenz hinaus.“ Die Rolle der Politik bestehe dabei darin, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Innovationen und Investitionen ermöglichen. „Die Landesregierung sucht den Austausch mit Unternehmen und Verbänden, um gemeinsam Lösungen für eine zukunftsfähige und innovationsstarke Wirtschaft in Hessen zu finden“, so Ruhl.

Programm mit Möglichkeit für Impulse und Austausch

Auf dem Podium berichteten Wirtschaftsakteure verschiedener Branchen und Betriebsgrößen von Herausforderungen und unternehmerischen Lernerfolgen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit. Unter anderen Sabine Kuznik, Leiterin Sustainability Relations bei Evonik Industries mit fünf Standorten in Hessen sowie Christopher Haas, Geschäftsführer der Haas und Co. Magnettechnik. Marie-Theres Blaum, Geschäftsführungsassistenz beim Handwerksbetrieb Pinguin-System in Dornburg sowie Stine Wundram, ehem. FÖJ-Teilnehmerin und Nachhaltigkeitsauditorin beim Projekt der Leadership Rhein-Main gUG, ergänzten die Diskussion um Perspektiven aus dem Transformationsprozess kleiner und mittelständischer Unternehmen. Im Rahmenprogramm der Konferenz ging es interaktiv zu: In Workshops – zu nachhaltigen Geschäftsmodellen, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Qualifikation für nachhaltiges Wirtschaften – konnten Teilnehmende selbst aktiv werden. An Dialogständen gaben verschiedene Institutionen Auskünfte rund um Unterstützungsangebote und Fördermöglichkeiten. Auch Mitglieder des Lenkungsgremiums der Initiative Nachhaltiges Wirtschaften waren bei der Konferenz, um Interessierten Auskunft zu geben und um ihr Erfahrungswissen in die Workshops einzubringen. Staatssekretär Michael Ruhl würdigte das Engagement der Mitglieder und betonte die „wichtige Funktion des Gremiums als Impulsgeber und Resonanzraum zur Entwicklung der Initiative selbst sowie ihrer Unterstützungsangebote für die hessische Wirtschaft“.

Wirtschaftsinitiative wächst und setzt Schwerpunkt auf Klimaneutralität

Die Initiative wird in den nächsten Jahren im Rahmen einer Maßnahme des Klimaplans das Thema „klimaneutrale Wirtschaft“ in den Fokus nehmen. „Hessische Unternehmen müssen bis 2045 Klimaneutralität erreichen. Die Wirtschaftsinitiative will eine Allianz mit Unternehmen bilden, um sie bei ihren konkreten Umsetzungsvorhaben zur Dekarbonisierung, Ressourcen- und Energieeffizienz zu unterstützen“, erläuterte Dr. Christian Hey, Leiter der Abteilung für Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Immissions- und Strahlenschutz im Hessischen Landwirtschafts- und Umweltministerium. Ziel sei es, die Initiative Nachhaltiges Wirtschaften, die bereits über ein gutes Netzwerk verfügt, mit diesen Themen zukunftsfähig aufzustellen und weitere Akteure zu integrieren. +++ pm