Laschet würde GroKo fortsetzen – Kritik an Grünen

Laschet glaubt nicht an falsches Spiel von Spahn

Deutsch, Bundestag

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) präferiert nach der nächsten Bundestagswahl eine Koalition aus Union und FDP, würde aber auch die GroKo mit der SPD fortsetzen. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz: „Koalitionen sind kein Wunschkonzert. CDU und FDP regieren in Nordrhein-Westfalen gut und mit Freude gemeinsam.“

Zugleich umwirbt er die Sozialdemokraten: „Die SPD will keine Regierungsverantwortung mehr. Trotzdem ist sie eine Partei, die derzeit in der Bundesregierung auch einen Beitrag leistet. Die Meinung, dass alleine die Grünen die große Rettung sind, teile ich nicht. Politisch gibt es eine Menge Gegensätze, die wir auch in diesem Wahlkampf sichtbar machen müssen. Zum Beispiel, wie wir in Zukunft Industrieland bleiben. Auch die CDU weiß um die Dringlichkeit der Klimafrage, auch die CDU unterstützt das Pariser Klimaschutzabkommen, aber wir brauchen auch Industriearbeitsplätze in der Stahl-, Chemie- und Automobilbranche. Nur mit Abschalten oder der Verschärfung von Klimazielen wird man der Lebenswirklichkeit nicht gerecht.“

Laschet glaubt nicht an falsches Spiel von Spahn

CDU-Vorsitzkandidat Armin Laschet hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach Jens Spahn hinter seinem Rücken eine eigene Kanzlerkandidatur anstreben oder gar noch für den Parteivorsitz kandidieren könnte. „Er hat mir versichert, dass da nichts dran ist“, sagte Laschet am Freitagabend nach einer Diskussionsrunde mit den anderen Kandidaten Röttgen und Merz dem Fernsehsender „Phoenix“. „Ich glaube seinem Wort, dass er im Team steht“, sagte Laschet. Anders als die anderen beiden Kandidaten tritt Laschet ausdrücklich mit einem Partner an, wobei Spahns konkrete Rolle nach einem möglichen Wahlsieg aber unklar bleibt. Zuletzt hatte es Umfragen gegeben, wonach Spahn wohl dank seines Amtes als Bundesgesundheitsminister während der Coronakrise deutlich an Bekanntheit und auch an Beliebtheit gewonnen hat und teilweise sogar vor der Kanzlerin rangiert. +++