Mehr als jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt KI

Deutschland im weltweiten Vergleich im Rückstand

Künstliche Intelligenz (KI) verbessert die Effizienz, Entscheidungsfindung und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Im Rahmen ihres aktuellen Arbeitsmarktbarometer für das 3. Quartal befragte die ManpowerGroup 1.050 deutsche Unternehmen zur Nutzung künstlicher Intelligenz und den damit verbundenen Herausforderungen. Fast die Hälfte (39 Prozent) der Unternehmen hierzulande verwenden bereits KI, jedoch liegt Deutschland im internationalen Vergleich zurück. Hohe Kosten, Datenschutzbedenken und der Mangel an Mitarbeitenden mit KI-Kenntnissen sind für Unternehmen die größten Hürden bei der Einführung von künstlicher Intelligenz.

Weltweit haben fast die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen bereits KI eingeführt, einschließlich generativer dialogorientierter KI. „Deutschland ist im internationalen Vergleich hinsichtlich der Anwendung von KI noch etwas verhalten, holte aber zum Vorjahreszeitraum auf. Der Anteil der Unternehmen, die KI nutzen, stieg um 11 Prozent. Viele Unternehmen sind mittlerweile über die Phase der ersten Schritte hinaus und geben eine positive Bewertung. Nicht nur, was die Geschäftsprozesse allgemein angeht, sondern, und das ist für uns als Personaldienstleister interessant, auch ganz konkret in Form von verbesserten Weiterbildungsmöglichkeiten, im Recruiting und Onboarding oder auch im Bereich Mitarbeiterzufriedenheit“, sagt Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland. „In den kommenden Monaten werden wir sehen, dass der Zugang zu KI-Tools immer einfacher für die Mitarbeitenden wird und die Adaption sowie die Produktivität steigt. Neue Qualifikationsprofile werden gebraucht und wir begleiten diese Entwicklung gemeinsam mit unseren Kunden.“ Knapp die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Arbeitgeber erwartet in den nächsten zwei Jahren einen Personalzuwachs durch KI und maschinelles Lernen (ML), während 36 Prozent der Unternehmen glauben, dass es keine Auswirkungen auf den Personalbestand geben wird. Nur 12 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit Personalabbau.

KI hat positiven Effekt auf Geschäftsentwicklung, Weiterbildung und Schulungen

Bei der Frage nach den zukünftigen Auswirkungen von KI und ML in ihrem Unternehmen waren sich die Arbeitgeber in Deutschland branchen- und regionsübergreifend mit 68 Prozent einig, dass sich diese Tools positiv auf die Unternehmens-Performance auswirken werden, insbesondere in der Finanz- und Immobilienbranche (78 Prozent) sowie im Bereich Konsumgüter & Dienstleistungen (73 Prozent). Sie sind auch optimistisch über die Auswirkungen auf die Aus- und Weiterbildung (65 Prozent) sowie die Schulung der Arbeitnehmenden (62 Prozent). Der Optimismus in Bezug auf KI variiert laut Einschätzung der Arbeitgebenden allerdings je nach Position: Die leitenden Angestellten (64 Prozent) und das mittlere Management (65 Prozent) seien die optimistischsten und Mitarbeitende in Fertigung/Kundenkontakt (50 Prozent) die am wenigsten optimistischsten.

Transformation nicht ohne Hürden

Bei der Einführung von KI sind für Unternehmen die größten Herausforderungen Datenschutzbedenken, hohe Kosten und der Mangel an Mitarbeitenden mit KI-Kenntnissen. 37 Prozent der Unternehmen haben Bedenken hinsichtlich Datenschutzes und Regulierung, 32 Prozent nennen hohe Investitionskosten und 31 Prozent geben an, dass Mitarbeitende nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügen, um KI effektiv zu nutzen. Der Report fragte auch nach der Change-Bereitschaft. Hier gibt nahezu ein Viertel (22 %) der teilnehmenden Unternehmen an, dass die mangelnde Bereitschaft der eigenen Mitarbeitenden, sich auf den Wandel einzulassen eine Hürde bei der Adaption der KI-Technologien ist. Gleichzeitig seien es aber nicht nur diese, sondern auch 19 % der Führungskräfte. „Bei einer so großen, einschneidenden Transformation wie KI darf ein Unternehmen nicht nur auf die eher technologischen oder regulatorischen Bedarfe schauen,“ betont Janas. „Wir sprechen bei der ManpowerGroup von einer Zeit der ,People-First Transition´, bei der die Mitarbeitenden inklusive der Führungsteams aktiv einbezogen und während der Umsetzung unterstützt werden müssen, damit alle profitieren.“ +++