Rauchzeichen in Blankenau: Feuerwehr übte

Insgesamt 63 Einsatzkräfte absolvieren eine Fortbildung in einer Rauchgasdurchzündungsanlage

Die Einsatzkräfte erhielten vor Ort Infos insbesondere über den Eigenschutz in Einsätzen, den Einsatz der Atemschutzgeräte und das Vorgehen im Container. Foto: Matthias Erb

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren des Bezirkes I im Landkreis Fulda (Bad Salzschlirf, Großenlüder, Flieden, Hosenfeld, Kalbach, Neuhof und Werkfeuerwehr K+S) haben an einer Fortbildung in einer Rauchgasdurchzündungsanlage teilgenommen. Dabei konnten die Teilnehmer verschiedene Rauchphänomene kennenlernen, um im Einsatz sicherer und vorbereitet vorzugehen.

Der Fokus dieser Ausbildung lag nicht im Löschen, sondern darauf, Ausbreitung, Reaktion und Einflüsse des Rauchs richtig zu deuten – vor allem für die eigene Sicherheit der Einsatzkräfte.
Nachdem der Landkreis Fulda die Heißausbildung in den letzten Jahren in den Fokus genommen hat, wurde in diesem Jahr erstmals eine Schulung in einer sogenannten Rauchgasdurchzündungsanlage für Atemschutzgeräteträger angeboten. Die Anlage befindet sich innerhalb eines großen Container, welcher auf einem Sattel-Auflieger befestigt ist. Dieser wurde für die Übung auf dem Sportgelände in Hosenfeld-Blankenau aufgestellt. Insgesamt 63 Feuerwehrmitglieder haben an der Wochenend-Fortbildung teilgenommen. „Für uns ist die Fortbildung der Atemschutzgeräteträger eine Herzensangelegenheit. Deshalb versuchen wir regelmäßig unterschiedliche Szenarien für unsere Einsatzkräfte anzubieten“, erläutert Kreisbrandinspektor Adrian Vogler.

Die Fortbildung begann zunächst mit einer theoretischen Unterweisung, die online stattgefunden hat. Hierbei haben neben den teilnehmenden Personen aus dem Bezirk I weitere Atemschutzgeräteträger aus dem gesamten Landkreis Fulda teilgenommen. In der Unterweisung wurden bereits erste Rauchphänomene vorgestellt und mögliche taktische Vorgehensweisen erläutert.
In der Rauchgasdurchzündungsanlage konnten pro Durchgang 16 Einsatzkräfte gleichzeitig an der praktischen Übung teilnehmen. Diese begann mit einer Kurzeinweisung in die Atemschutzgeräte und der Erläuterung zur Vorgehensweise im aufgestellten Übungscontainer mit anschließendem Hohlstrahlrohrtraining.

In Feuertonnen wurden von den insgesamt fünf Ausbildern vier Spanplatten entzündet, um den Container zu erhitzen und den Rauch zu erzeugen. Durch die Regulierung der Luftzufuhr konnten die verschiedenen Rauchschichten und im weiteren Verlauf auch eine Rauchgasdurchzündung mit Temperaturen von bis zu über 1.000 °C simuliert werden. Zum Schutz der Feuerwehrhelme und Atemschutzgeräte vor den hohen Temperaturen erhielten die Teilnehmenden spezielle Ponchos. Nach jedem Durchgang wurde eine individuelle Übungsnachbesprechung durchgeführt. Hierbei wurden unter anderem die Themen Einsatzstellenhygiene, richtiges Ablegen kontaminierter Einsatzkleidung und der Atemschutzgeräte intensiv besprochen und geschult.

Die Einsatzkräfte, die an der Übung teilgenommen haben, dienen nun als Multiplikatoren in den jeweiligen Kommunen. „Wenn man in die Gesichter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sieht und hierbei feststellt, welche Begeisterung für diese so wichtige Tätigkeit ausgestrahlt wird, dann haben wir alles richtig gemacht“, so Adrian Vogler. Als abschließendes Resümee hält Vogler fest, dass diese Art von Schulung nicht die letzte im Landkreis Fulda war. Unterstützt wurde Vogler von den Gemeindebrandinspektoren der Gemeinde Hosenfeld, Elmar Weinbörner und Matthias Erb. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm die Ortsgliederung des Malteser Hilfsdienstes in Blankenau/Hainzell. Ein großer Dank gilt der Gemeinde Hosenfeld, der Ortsteilfeuerwehr aus Hosenfeld-Blankenau und dem Sportverein Blankenau. +++ pm