Unwetter zog über den Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Mehr als 200 Einsätze in Bebra und Rotenburg

Am Donnerstagnachmittag zog eine heftige Gewitterzelle über den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und verursachte eines der stärksten Unwetter der letzten Jahre. Besonders betroffen waren die Städte Bebra und Rotenburg im Nordkreis. Bis zum frühen Abend waren rund 200 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren zu über 200 Einsätzen ausgerückt.

Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung, berichtete von rund 70 Einsätzen in Rotenburg und etwa 130 in Bebra. Besonders schwer getroffen wurden der Bebraer Stadtteil Breitenbach und die Bebraer Kernstadt, wo vor allem vollgelaufene Keller und überflutete Straßen zu großen Schäden führten. Bloß stellte fest, dass das Unwetter die Region bereits am Mittwochabend belastet hatte, aber das Donnerstagsereignis übertraf dies nochmals deutlich. Das gesamte Ausmaß der Schäden wird erst in den kommenden Stunden und Tagen vollständig erfasst werden können.

Landrat Torsten Warnecke dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern herzlich für ihren Einsatz. Er betonte, wie wertvoll ihre Arbeit sei, insbesondere da sie sich in gefährliche Situationen begeben, um anderen zu helfen. Ohne die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wäre die Bewältigung solcher Situationen unmöglich. Auch die Zentrale Leitstelle im Landratsamt leistete wichtige Arbeit. Neben den üblichen zwei Disponenten trafen schnell vier weitere Kollegen ein, um die zahlreichen Anrufe der Bürger zu koordinieren. Kurzzeitig unterstützten auch die Leitstellen des Lahn-Dill-Kreises und des Main-Kinzig-Kreises bei der Bewältigung der Lage.

Berufliche Schulen Bebra geschlossen

Aufgrund des starken Unwetters bleiben die Beruflichen Schulen in Bebra am Freitag, den 28. Juni, geschlossen. Dies wurde vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg und dem Staatlichen Schulamt am Nachmittag beschlossen. Der Unterricht wird im Distanzmodus durchgeführt, da die Räumlichkeiten der Schule durch Wasser beschädigt wurden und ein Präsenzunterricht daher nicht möglich ist. Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte erhalten weitere Informationen über die üblichen Kommunikationswege der Beruflichen Schulen Bebra.

In Fulda überraschte die Menschen derweil ein starker Regenschauer, bei dem ebenfalls Hagel dazukam. Auf der Kreuzung vor dem Kino, in der Magdeburger Straße und anderen Stellen stand das Wasser auf den Straßen. Unter anderem in die Rabanusstraße, die Sturmiusstraße, die Neuenberger Straße, die Schlitzer Straße, die Walahfridstraße und in die Straße Am Berg in Maberzell war die Feuerwehr mit dem Stichwort „Unwetter Wasser“ alarmiert worden. Die Unwetterwarnungen für die osthessischen Landkreise wurden am Nachmittag weitgehend aufgehoben, es kann aber weiter zu Gewittern kommen. Hinzu kamen die „normalen“ Einsätze wie beispielsweise in der „Kohlhäuser Straße“ 3. Gemeldet war ein Kleinbrand in einer Wohnung. Beim Eintreffen der Brandschützer stellte sich heraus, dass eine kaputte Leuchtstoffröhre die Feuerwehr auf den Plan rief. Zum Glück blieb es auch dabei. +++