Weidel und Chrupalla bleiben AfD-Chefs

Polizei meldet Festnahmen bei Protesten gegen AfD-Parteitag

Alice Weidel und Tino Chrupalla bleiben Chefs der AfD. Auf dem Parteitag in Essen wurde Weidel nach Parteiangaben mit rund 80 Prozent im Amt bestätigt, Chrupalla mit 83 Prozent. Damit verbesserten zwar beide ihre Ergebnisse im Vergleich zur letzten Vorstandswahl in Riesa vor zwei Jahren, allerdings hatten sie dieses Mal auch keine Gegenkandidaten. Weidel war 2022 auf rund 67 Prozent, Chrupalla auf 53 Prozent gekommen. Während auf dem Parteitag in Riesa noch verbal die Fetzen flogen, gab sich die AfD-Führung in Essen alle Mühe, Geschlossenheit zu demonstrieren. Weidel schlug demonstrativ Chrupalla für die Wahl vor, Chrupalla dann später Weidel.

Brandner bekommt bestes Stellvertreter-Ergebnis auf AfD-Parteitag

Stephan Brandner, der bereits seit 2019 stellvertretender Sprecher der AfD ist, wurde nach Parteiangaben mit einem Ergebnis von rund 91 Prozent wiedergewählt. Peter Boehringer, seit 2022 Parteivize, wurde mit einer Zustimmung von rund 85 Prozent ebenfalls im Amt bestätigt. Beide hatten jeweils keinen Gegenkandidaten. Beim dritten Stellvertreterposten kam es zu einer Kampfkandidatur zwischen den beiden Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel und Kay Gottschalk, wobei die bisherige Amtsinhaberin Mariana Harder-Kühnel nicht erneut antrat. Am Ende setzte sich Gottschalk mit rund 62 Prozent gegen Spaniel durch, der auf 30 Prozent kam. Der klare Erfolg von Gottschalk, der bereits von 2017 bis 2019 Parteivize war, hatte sich bereits bei den Reaktionen auf die jeweiligen Bewerbungsreden abgezeichnet. Brandner, Boehringer und Gottschalk bilden damit künftig mit den beiden Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla die AfD-Spitze. Die Parkeichchefs waren zuvor mit 80 Prozent bzw. 83 Prozent in ihren Ämtern bestätigt worden.

Polizei meldet Festnahmen bei Protesten gegen AfD-Parteitag

Bei den Protesten gegen den AfD-Parteitag in Essen hat es gewalttätige Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gegeben. Im Bereich Rüttenscheid sei es „zu mehreren gewalttätigen Störaktionen“ gekommen, teilte die Essener Polizei am Samstagvormittag mit. Demonstranten hätten sich teilweise vermummt und Einsatzkräfte angegriffen. „Es kam bereits zu mehreren Festnahmen“, sagte ein Polizeisprecher. Im Vorfeld waren mehrere Protestaktionen gegen den AfD-Parteitag mit tausenden Teilnehmern angemeldet worden, die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz und positionierte Wasserwerfer in der Nähe des Veranstaltungsortes. Der Parteitag begann schließlich mit 30 Minuten Verspätung. +++